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Die Geschichte der Zigarre

Die Geschichte der Zigarre

Traditioneller Zigarrenanbau

 

Zigarren sind nichts Alltägliches: Vielmehr steht der Genuss dieses Produktes für das Exklusive bzw. das Besondere. Durften sich in früherer Zeit nur Auserwählte – wie zum Beispiel die Stammeshäuptlinge der südamerikanischen Urbevölkerung – die gerollten Tabakblätter zu Gemüte führen, werden sie heute unter anderem zur Feier von ganz besonderen Ereignissen angezündet.

Mysterien und Rituale: Der Ursprung der Zigarre

Nach wie vor liegt über der tatsächlichen Herkunft der Zigarre ein dichter Nebel. Wie es schlussendlich dazu kam, dass die Blätter der Tabakpflanze geraucht werden, ist heute nicht bekannt. Auch das „Wo“ konnte bis dato nicht hinreichend geklärt werden. Mit einiger Sicherheit kann lediglich behauptet werden, dass der Ursprung der Zigarre irgendwo auf dem großen, südamerikanischen Kontinent zu suchen ist – und dass der Tabakgenuss aller Wahrscheinlichkeit nach bereits seit mehreren Jahrtausenden praktiziert wird.

Am Beginn wurde Tabak, vermutlich in Form einer Zigarre, von den südamerikanischen Indianern verwendet, um die Götter zu ehren und diese milde zu stimmen. Die Zigarre galt als perfektes Medium, damit der Kontakt zwischen Mensch und den übersinnlichen Mächten hergestellt werden konnte. Allerdings konnte nicht jeder Beliebige die Götter mit diesen aromatischen Rauchzeichen locken. Nur Priester und Häuptlinge kamen wohl in den Genuss der Zigarre und somit der Kommunikation mit den Göttern.

Zigarren: Die Welt verdankt Columbus nicht nur Amerika

Vor rund fünfhundert Jahren gingen der Tabak und somit auch die Zigarre erstmals um die Welt. Wie so viele andere Entdeckungen und Errungenschaften aus dieser Zeit auch, haben wir den Tabakgenuss Christoph Columbus zu verdanken. Der Legende nach war er es auch, der als erster Europäer überhaupt von diesem natürlich gewachsenem Genussmittel gekostet hat.

Nach diesem Erstkontakt mit den damaligen Kolonialherren war der erste und entscheidende Schritt gemacht, damit die Zigarre ihren erfolgreichen Siegeszug um den Globus antreten konnte. Nachdem ab dem 16. Jahrhundert Europa auf den guten Geschmack der Zigarre gekommen war, eroberte die Zigarre rund zweihundert Jahre später den nordamerikanischen Kontinent.

Die britischen Kolonialherren sorgten nicht nur dafür, dass die dortige Bevölkerung mit importierten Zigarren versorgt wurde, es entstanden auf dem Gebiet der heutigen USA auch weitläufige Tabakplantagen. Somit wurde die Voraussetzung geschaffen, das man in Nordamerika ebenfalls mit der Vor-Ort-Erzeugung von Zigarren und anderen Raucherwaren beginnen konnte.

Europäische Rauchzeichen: Exklusiver Genuss in Zigarren-Clubs

Vor allem ab dem 19. Jahrhundert konnte Europa dem Genuss einer Zigarre nicht widerstehen. In dieser Periode verzeichnete der Konsum von Tabakwaren im Allgemeinen sowie von Zigarren im Speziellen in der sogenannten „alten Welt“ ein enormes Wachstum. Das wirkte sich nicht nur auf die Rauchgewohnheiten der Europäer aus, die Produktion von Zigarren entwickelte sich im Zeitalter der Industrialisierung zu einem bedeutenden Wirtschaftsbereich.

Im Laufe der Zeit sank aber die Beliebtheit der Zigarre. Verantwortlich dafür war vor allem ihre „kleine Schwester“, die Zigarette. Unter rationalen Gesichtspunkten konnte sie der Zigarre mit einer billigeren und schnelleren Produktion sowie Konsumation den Rang ablaufen. Seit rund zwanzig Jahren zünden sich wahre Genießer aber wieder vermehrt die gerollten Tabakblätter an. Organisiert in Vereinen und Clubs wird dieser unvergleichlich exklusive Rauchgenuss zu einem elitären Luxus, deren Gebrauch einen kunstfertigen Umgang erfordert.