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Die Herstellung der Zigarre

href="http://zigarre.net/wp-content/uploads/2011/12/Fotolia_32166480_XS.jpg">Zigarrenherstellung

Damit wir unsere Zigarren in gemütlicher Runde paffen können, muss eine Reihe von Arbeitsschritten durchlaufen werden:

Bereits die Ernte erfolgt sehr sorgfältig und in drei Schritten: Zunächst werden die untersten Blätter der Tabakpflanze, die sogenannten volado, geerntet. Sie haben den mildesten Geschmack, da sie der tropischen Sonne am wenigsten ausgesetzt sind. Im zweiten Schritt werden die seco, die mittleren Blätter, geerntet. Die kräftigsten Blätter, die ligero, finden sich ganz oben an den Pflanzen und werden zuletzt geerntet. Je nachdem, in welchem Verhältnis diese drei Arten von Blättern gemischt werden, schmeckt die Zigarre anders – jede Marke hat also ihre eigene Mischung, die für den jeweils charakteristischen Geschmack verantwortlich ist.

Nach der Ernte, die übrigens von Hand erfolgt, müssen die Blätter getrocknet werden und einen Reifeprozess durchlaufen. Dafür werden die Blätter abwechselnd der Sonne ausgesetzt und dann wieder im Schatten gelagert; hierfür benötigt man ein spezielles Klima und außerdem ein gutes Belüftungssystem, damit die wertvollen Blätter nicht Schimmel ansetzen.

Nach der Trocknung müssen die Blätter fermentiert werden, d.h., sie müssen gären. In dieser Produktionsphase entstehen die typischen Aromen des Tabaks. Nach diesem Prozess, der zwischen vier und acht Monaten dauert, werden die Tabakblätter von Hand sortiert, damit keine Blätter in eine Zigarre gelangen, die nicht den Anforderungen entsprechen. Diese werden nämlich für Shortfillers, Zigarillos oder Zigaretten verwendet.

Bei den für gut befundenen Blättern wird die Mittelrippe entfernt und die Blätter für die Einlage werden nochmals fermentiert. Erst jetzt wird die Zigarre tatsächlich gerollt. Je nach gewünschter Größe werden dafür ein bis drei Umblätter verwendet, die die ligada (Mischung aus ligero, seco und volado) fassen sollen. Alles wird sorgfältig gefaltet, und zwar so, dass der Rauch später gut zirkulieren kann, und anschließend in die Umblätter eingerollt. In einer Presse wird der so entstandene Rohling in Form gebracht.

Nun fehlt nur noch das Deckblatt. Hierfür werden meist besonders hochwertige Tabakblätter ausgesucht, die an Pflanzen unter Stoffbahnen wachsen (sog. tabaco tapado, also bedeckter Tabak). Das Deckblatt bestimmt die äußere Qualitätsanmutung der Zigarre und in nicht erheblichem Maße auch ihren Geschmack. Das Deckblatt wird sichelförmig zugeschnitten und um den Rohling gerollt. Anschließend unterlaufen die Zigarren einer strengen Kontrolle und müssen dann ein paar Monate, teilweise sogar einige Jahre, gelagert werden, um nochmals zu reifen – erst dann bekommen sie ihre Bauchbinde und werden (nach Farben sortiert) verpackt.

Wer weiß, wie sorgfältig bei der Zigarrenproduktion gearbeitet wird, der wird seine Zigarre noch mehr zu schätzen wissen und das oben beschriebene Ritual noch bewusster erleben.